Deine einzige göttliche Pflicht

Deine einzige göttliche Pflicht besteht darin, dich an die Welt zu verschenken. Für nichts Anderes bist du hergekommen.
Das war jetzt ein schnelles Ende für eine große Frage, oder?
Aber sie ist so simpel zu beantworten.

Struggelst du öfter mit deinem Leben? Du bringst schon viel Spiritualität und Weitsicht in dein Leben und das Leben Anderer ein, bildet dich ständig fort, hörst Podcasts und machst Kurse – und irgendwie trampelst du immer wieder über die gleichen Baustellen?

Das verstehe ich so gut. Unsere Lösung, und auch ich bin der lange hinterhergelaufen, war immer: Ich muss noch etwas lernen, noch besser werden, noch mehr wissen, können, tun.

Unser Ego ist sehr gut darin, uns diese Erklärung ganz flugs zu liefern wenn wir struggeln, denn sie bedeutet, dass wir uns in unseren Dramen aufhalten, sie ausleben und genießen können. Unser Gehirn ist süchtig nach den Hormonen, die dadurch ausgeschüttet werden, und darum (er)leben wir sie immer wieder. Ein großer Teil deiner Manifestationskraft geht dafür drauf!
Und jetzt, da du das weißt, kannst du es direkt verändern.

 

Viele große Philosophen haben schon erkannt, dass die Antwort immer in der Einfachheit der Dinge liegt. Die komplizierte Antwort, der schwere und anstrengende Weg wird dich herausfordern und gut bechäftigt in deinen Dramen halten.
Den einfachen Weg zu gehen bedeutet, deiner Freude zu folgen. Dich immer wieder zu fragen: Ist es ein HELL YES oder ein NO? Wenn es kein Hell Yes ist, dann ist es ein No. Und immer weniger von den Dingen zu tun, die du aus Gewohnheit tust und die zu deinem alten Ich gehören bringt dich automatisch immer mehr zu dir selbst und zu den Dingen, die du wirklich wirklich tun möchtest. Und damit wirst du der Mensch, der du wirklich wirklich sein möchtest. Von dem deine Seele möchte, dass du ihn lebst.
Du bist hier auf dieser Erde, um dich zu erfahren. In Höhen und Tiefen, in Freude und Verzweiflung. Und du bringst diese eine Qualität mit, deine Medizin, um die Menschen zu berühren. Tausende, Millionen... oder vielleicht nur diesen einen. Vielleicht nur dich.
Und weißt du was? Das ist genug. Du BIST genug. Du musst nicht genug werden.
Diese Zeilen strömen durch mich, und ich auch habe meine Schwierigkeiten damit, das zu fühlen. Begriffen habe ich es – aber ich fühle es oft nicht. Hier noch einen Traum verwirklichen, das noch erleben, dies tun und das sein. Das beschäftigt mich Vollzeit und bringt mir auch Freude. Aber das tiefe Gefühl, genug zu sein und geliebt zu sein bekomme ich in den Momenten, in denen ich mit Menschen bin, die mich lieben weil ich bin. Und oft genug kann ich das nicht glauben. Es ist mir schleierhaft, wie das möglich sein soll.
Wir alle haben mehr oder weniger die gleichen Programme auf unserer Festplatte, und das ist ein Segen! Denn damit können wir uns alle gegenseitig Heilung schenken. Und wenn die größten Wunden zugegangen sind, und wir ab und an durch Narben daran erinnert werden wer wir waren in dem Moment, als wir Geschehnisse erlebt und überlebt haben, dann kommen wir an unsere Medizin. Und die hat immer mit deiner größten Wunde zu tun.

Wenn du deine größte Wunde verstanden hast, sie angeschaut und erforscht hast, anstatt sie wegzudrücken und ganz viel Energie darauf zu verschwenden, dann kannst du sie neu (er)leben.

Wir Menschen sind so vielfältig, und oft tun wir beruflich und den größten Teil des Tages das, was unproblematisch für uns ist. Sind wir darin außerordentlich? Meist nicht.
Aber wir alle (!) sind in einem bestimmten Bereich außerordentlich – und in genau diesem so verletzlich, dass wir dort wahrscheinlich schon oft tief verletzt wurden und daher diesen Bereich ausgeklammert haben.
Für mich ist das der Bereich Heirat und Partnerschaft.
Ich habe den Glauben daran, dass jemand mit mir ist und mich lieben kann mit 19 Jahren bereits verloren. An dessen Stelle ist eine so tiefe Verletzung und eine so große Bitterkeit darüber getreten, warum Menschen sich Dinge versprechen, die dann von heute auf morgen nicht mehr gelten. Wie kann das sein? Warum dürfen die das? Das Kind in mir ist völlig verstört – und hat diese Situation so oft manifestiert, dass ich einfach irgendwann beschlossen habe, dass mir das keiner mehr antut. Ich bin durch mit dem Thema tiefe Beziehung.

Aber der Reihe nach: Ich war damals verlobt mit dem besten Jungen der Welt. Und wir hatten wirklich große Pläne. Wie es so ist in dem Alter, wussten wir beide nicht, wer wirklich in uns steckte, und es endete in einem Drama mit epischen Ausmaßen. Damals habe ich gelernt: Wenn du alles in etwas hineinsteckst, dich mit ganzem Wesen jemandem verschreibst – dann wirst du merken, dass du einsam an der Front stehst. Niemand gibt so viel wie ich – und ich gehe daran kaputt. Also halten wir uns zukünftig fern von Dingen, die wirklich ernst werden, von tiefer Romantik und tiefer Liebe, die mich so sehr verletzen können wie ich das nie gedacht hätte.
Das ist meine tiefste Wunde, und die habe ich immer wieder manifestiert. In immer lascheren Beziehungen, oberflächlicheren Beziehungen zu Menschen, die sich ebenfalls nie wirklich einlassen konnten oder wollten. Genau so, wie ich es unbewusst brauchte.

Dass ich diese Wunde habe, ist mir erst vorgestern so richtig klar geworden.

Wann immer ich auf Hochzeiten fotografiert habe früher habe ich total dicht gemacht. Die Fotos waren immer schön, aber nie besonders. Nie so, wie meine Shootings sonst waren. Ich habe immer irgendwo gedacht „Jaja, wartet nur ab. Das dicke Ende kommt.“
Das war mein so verletzter Anteil der tiefen Liebe zur Welt, zu Menschen, zu einem Partner. Auch in Freundschaften habe ich mir das immer wieder so kreiert – durch Drama verlassen zu werden.

Die rote Linie ist plötzlich da, und es fällt wie Schuppen von den Augen.

Und was war nun vorgestern? Ich sitze abends auf dem Sofa, keine Verpflichtungen, einfach nur ich-Zeit, und klicke irgendwie auf Netflix. Und wie von selbst starte ich die erste Folge „Sag Ja“. Und ich schaue.. und schaue... und schluchze und heule eine geschlagene Stunde durch.
Dieses Gefühl, diese Bilder von wirklich tiefer Liebe und Zusammenhalt sind das, was ich mir so tief in meinem Herzen wünsche.

Ich sehe, wie diese drei Jungs Menschen so berühren können, Träume erfüllen und mit so viel Leidenschaft ihre Medizin leben. Und das ist es, wohin mein Herz mich führt!

Mit meinem tantrischen Weg habe ich letztes Jahr begonnen, diese Richtung wieder einzuschlagen, und seitdem habe ich so viele wundervolle Menschen in meinem Leben. Und ich bin bereit, dieses in meine Medizin aufzunehmen.

Was ist also meine Medizin? Meine einzige göttliche Pflicht?
Ich möchte in tiefer Verbindung Menschen glücklich machen. Und das tue ich auf so vielen Ebenen bereits – und das GlücksWerke, das sich vorgestern in mein Programm geschlichen hat, kommt da auch nicht von ungefähr. Alle meine Stränge von all meiner Arbeit führen dort zusammen. Das Strahlen in Menschen sehen, erwecken und wachsen lassen. Und genau das tu ich in all meinen Jobs tagtäglich. Und dafür könnte ich nicht dankbarer sein.

 

Nächsten Monat, im August 2020, werde ich meine Ausbildung zur Trau- und Trauerrednerin absolvieren. Ich bin dermaßen aufgeregt, dass ich das gerade mit dir teile, weil es... so viel in mir auslöst. Vorfreude, Panik, Kribbeln, Erhabenheit, Selbsterfüllung...

Was ist deine tiefste Wunde? Und was kreierst du dir daraus täglich? Und wenn sie ins Positive, ins Traumhafte gedreht wäre, was würde sie dir dann geben und wie würdest du sie leben?
Das ist deine einzige göttliche Pflicht, deine Gabe, dein Geschenk an die Welt zu geben und deinen Platz im Lebensnetz einzunehmen. Darin wirst du Erfüllung finden, und die Leichtigkeit und Tiefe die du immer gesucht hast. Sie ist in dir, und wenn du sie nach außen bringst, beginnst du zu strahlen.

Wenn du, wir jeder von uns, ein bisschen Anstups und Begleitung brauchst, um dahinter zu kommen, denn schreib mir so gern. Es ist meine Aufgabe, dir zu helfen, und ich erfülle sie mit Leidenschaft, Hingabe und all der Liebe die ich habe. Für dich und für mich und für die gesamte Welt.

 

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Das bin ich

 

Hey! Ich bin Svenja, 31 Jahre alt, Lehrerin, Coachin und Mentorin und survivor einer sehr seltenen Autoimmunerkrankung, genannt Evan´s Syndrom. Das ist nur eine Teildiagnose, und bis das Ganze sich irgendwann vielleicht geklärt hat (Ärzte zucken mit Vorliebe ihre Schultern wenn es um die verschiedenen Diagnosen geht) stirbt mein Körper immer mal an multiplem Organversagen. 

Mit meinen Tieren lebe ich auf meinem Hof zwischen Hannover und Bremen und freu mich, meinen Gedanken hier Platz zu geben.