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Wie du endlich lernst, mit gutem Gefühl „Nein“ zu sagen (auch während du dein Business aufbaust) – verlasse den „Ich tu so viel und krieg nichts“-Modus

Wie du endlich lernst, mit gutem Gefühl „Nein“ zu sagen 

(auch während du dein Business aufbaust) – verlasse den „Ich tu so viel und krieg nichts“-Modus

 

Kennst du das, das subtile Gefühl oder die sehr un-subtilen Aussagen Anderer, du müsstest öfter Nein sagen? 

Lass uns doch zuerst einmal schauen, was dich davon abhält, dich öfter Nein sagen zu lassen und dich damit abzu-grenzen (jedem schwerfälligen Nein-Sager fällt es gleichzeitig schwer, Grenzen zu setzen. Lass uns beide Fliegen heute mit einer Klappe schlagen!) 

Wenn uns jemand um etwas bittet, ist es in unserem Kulturkreis normal, das erstmal zu tun – denn jemand braucht unsere Hilfe, und wir alle sind gutbürgerlich erzogen: Hilfsbereitschaft „können“ wir alle. Und tun wir auch meist – um den Preis eines schalen Gefühls. Zu etwas Ja zu sagen, auf das wir keine Lust haben oder bei dem wir uns nicht gesehen fühlen schwächt uns, und das weißt du selbst. 

Nein zu sagen bedeutet dann aber eben auch, sich danach mit dem eigenen schlechten Gewissen herumzuplagen, vor allem wenn es um Personen geht, die uns selbst viel helfen (vielleicht, weil auch sie nicht Nein sagen können?) 

Und manchmal ist es faktisch nicht möglich, etwas abzuschlagen. Wenn beispielsweise der Chef von mir verlangt, doch bis heute abend noch die drei überfälligen Seiten abzugeben oder wenn mein Mann mir klar macht, dass er den Haushalt jetzt die ganze Woche geschmissen hat und ich nun heute auch mal dran wäre. 

Da sage ich natürlich nicht Nein. 

Und auch für diese Situationen möchte ich dir im Folgenden eine Lösung anbieten, die dich nicht schwächen, sondern stärken wird - egal welche Antwort du gibst!

Das möchte ich gern tun, indem ich dich durch verschiedene Szenarien führe.  

Szenario 1: Dauernd werde ich ausgenutzt in meinem Business:

Jemand überschreitet deine eigenen Grenzen, und anstatt diese deutlich zu machen tust du widerwillig das, was von dir erwartet wird

Lass mich dir ein Beispiel von mir selbst geben, das mich gerade am Anfang meiner Arbeit immer wieder geschwächt hat. 

Jemand liest einen Blogartikel von mir oder nimmt an einer meiner Challenges Teil, bucht nicht den Kurs danach und ignoriert auch standhaft meine deutliche Aussage (so weit hatte ich es irgendwann dann nämlich auch gebracht), dass ich mit vollem Herzen die Menschen betreue, die mit mir ins Programm starten. Wer das nicht möchte, kann sich am kostenlosen Content, der ja nun mehr als zahlreich von mir vorhanden ist in Form von Blogartikeln, Podcastfolgen oder Videos und bald auch Büchern bedienen. 

So weit so gut. 

Ich bekomme nun also immer wieder e-Mails und PN´s mit tausend Symptomen und der Bitte, zu erklären, was dahinter steckt. Schon beim Lesen geht mein Lösungssektor im Gehirn an, und ich beginne, noch bevor ich es merke, zu tippen. Mit jedem Satz merke ich aber meinen Widerwillen, dass ich gerade meine Zeit als meine wertvollste Ressource jemandem schenke, der nicht bereit ist, mir etwas von seiner wertvollen Ressource, in diesem Fall das Tauschmittel Geld, zu schenken. 

Er benutzt meine Zeit statt seiner eigenen, denn die Schlüssel zum Ent-Schlüsseln der Symptome sind ja zugänglich für jeden. 

Auch das ist eines der Dinge, die mich krank machen. Und noch viel kränker macht es mich, mich nun als Opfer von dieser Person, die so „dreist“ meine Grenzen überschreitet, zu sehen. Also entscheide ich mich, vom Opfer in den Schöpfermodus zu wechseln: Ich habe jedes Recht, abzulehnen. 

Und das tut so gut. 

Glaube mir, dieser Schritt ist ein sehr Großer für mich gewesen. Ich habe bestimmt zwanzig solcher Nachrichten oder e-Mails beantwortet, auch ausführlich, dann immer knapper werdend, mit dem Ergebnis, dass dann nur noch mehr Nachfragen kommen und ich noch mehr meiner Zeit dafür ausgebe. 

Mir tat der Vergleich gut: 

Ich kann nicht einfach eine Mail an einen Psychotherapeuten senden und sagen „Hey, ich möchte nicht in deine Therapie kommen – aber lös meine Probleme doch bitte hier kostenlos“. Das ist frech.

Und genau so frech sind diese Nachrichten. Nun dürfen wir uns dabei beobachten, wie wir in die Opferrolle fallen und wütend werden auf diese Person. Diesen Groll können wir lange tragen. 

Oder wir können sehen: Das Leben bietet uns eine Chance, zu lernen und zu wachsen. Unsere eigene Unsicherheit über unsere Grenzen und unser Unwissen darüber, wie wertvoll unsere Zeit ist, dürfen wir immer wieder dadurch erfahren, wie schmerzhaft es ist, darauf gestoßen zu werden. 

Ich nutze also diese Erfahrungen als Chance, das zu lernen – und gehe nicht mit Wut, sondern mit einer klaren Grenze und einer freundlichen Bitte, in meine FacebookGruppe zu kommen, wo Austausch so gern gesehen ist und auch viel geholfen wird (durch meine Assistenten oder Menschen, die schon lange in meinen Programmen sind und meine Arbeit kennen). 

Du wirst vom Leben eingeladen, deine Grenzen zu definieren und sie freundlich aufzustellen. Das stärkt dich. Dieses Nein ist ein gutes Nein! 

 

Szenario 2: Die unfreiwillige Heim-Party

Wie meine Gutwilligkeit und meine Umstände ausgenutzt werden und ich mich selbst und mein Ego meistere

Meine Freundin möchte ihren Geburtstag feiern, und ich habe eben ein großes Haus. Klar kann sie das also gern bei mir machen, ich wäre ja sowieso als Gast gekommen. 

Schon bei ihrer ersten Frage, nämlich ob ich die Getränke besorgen könne, da ihr Auto so klein sei und sie das auch nicht so weit schleppen möchte dämmert mir, welche Richtung das Ganze bekommen wird. 

Also schleppe ich die Kästen, aus dem Supermarkt in mein Auto in mein Haus auf meine Terrasse. Ich putze auch das Haus, dekoriere es für ihre Feier und für die Gäste und sorge dafür, dass meine Hunde an dem Tag unterkommen, weil manche ihrer Gäste Angst vor Hunden haben. 

Lass uns das vorspulen, du weißt was kommt: 

Ich habe auch den Kuchen gebacken, und sie hat leider versäumt, ihre Gäste zu bitten, dass jeder einen Beitrag zum Buffet mitbringt (doch doch, sie habe das WIRKLICH in die Mail geschrieben!), sodass ich am Abend als ich merke, dass das Essen das mein Beitrag zum Buffet sein sollte knapp wird weil es das einzige Essen ist noch schnell in den Rewe fahre. 

Stell dir meinen Wutpegel vor, den ich natürlich für mich behalte. Er steigt und steigt, und als sie sich am frühen Morgen bevor sie schlafen geht für das tolle Vorbereiten ihrer Party bedankt, völlig unbedarft, möchte ich ihr an den Kopf werfen, dass das alles so nicht abgesprochen war und der einzige Grund dafür, dass ich nicht explodiert bin der war, dass ich ihre Gäste nicht vergraulen wollte. 

„Das ist doch auch die richtige Reaktion von dir“, magst du jetzt denken. 

Ja? Geht es mir denn gut mit dieser Reaktion? 

Ich bin dazu übergegangen, jede Aktion oder Reaktion abzugleichen mit den Gefühlen, die dadurch bei mir verursacht werden. Und alles, was mir keine guten Gefühle einbringt, wird nicht gemacht oder ersetzt. 

Klingt erstmal schwachsinnig oder?

Ich sage dir: Das ist der Schlüssel zu einem glücklichen und friedvollen Leben. 

Natürlich habe ich ihr im Nachhinein ganz klar gemacht, dass das nicht mehr so laufen wird, und dass ich eine Wiedergutmachung schon irgendwie erwarte.

Was auch geschah, denn auch damit geht sie so unbedarft um. Doch ich musste es eben ausdrücken. Das stärkte mich, meine Grenze abzustecken: Eine unangenehme, stärkende Handlung. 

Ich hätte mich in dieser Situation natürlich auch dazu entscheiden können, mein Ego und nicht-gesehen-werden außen vor zu lassen und mit ihnen den Abend zu genießen, den ich so gut geplant hatte – damit wäre ich aus der Opferrolle ausgestiegen und hätte mich gut gefühlt. Und ihr trotzdem im Nachgang sagen können, dass das nicht okay war! 

Das alles liegt in unserer Macht, jederzeit. Will ich recht haben (auf mein Recht pochen) oder glücklich sein? 

Damals entschied ich mich für Recht haben. Heute würde ich mich für glücklich sein entscheiden. 

Und weil ich diese Entscheidung getroffen habe passieren mir solchen Situationen auch gar nicht mehr, denn das Leben hat verstanden, dass ich diese Lernerfahrung gar nicht mehr brauche. So einfach ist das. 

Lernen wir nicht, sondern verstricken uns immer wieder in der Opferrolle und schimpfen und meckern und motzen, bekommen wir diese Erfahrungen immer wieder serviert. Denn wir dürfen hier Fähigkeiten lernen, die essenziell für unser Glück und unsere Gesundheit sind! 

Schaffst du es, dich für diese Situationen direkt danach oder noch in der Situation zu bedanken, hast du die Königsklasse gemeistert. 

Merke: Du kannst manche Situationen nicht ändern – aber du kannst verändern, wie du mit ihnen umgehst.

Und: Es gibt immer so viel mehr Lösungen, als du gerade denkst. 

Ich hätte auf der Party auch einfach einen Stromausfall simulieren, entrüstet aus meinem eigenen Haus fliehen, meiner Freundin vor allen eine Szene machen und die Gäste alle herauswerfen können. Ich hätte Pläne schmieden können, wie ich sie auf allen Ebenen psychisch dafür bestrafen würde. 

Ich hätte meine Freundin in aller Stille zur Verantwortung ziehen können, 

oder ich hätte mich einfach amüsieren können. Es gibt immer mehr Möglichkeiten, als du denkst. 

Wichtig dabei ist: Prüfe einfach vorher, welche Gefühle das in dir auslösen wird. 

Wenn du mit gutem Gefühl nein sagen kannst, dann sag das bitte. Wenn du dann ein schlechtes Gefühl bekommst, hilft dir vielleicht zu schauen, was du denkst wem zu schulden und die Frage von Byron Katie: „Ist das wirklich wahr?“ 

Ist es wirklich wahr, dass ich mein Haus zur Verfügung stellen muss für eine Geburtstagsparty? Nein, denn sie hätte natürlich auch einen anderen Raum gefunden. 

Muss ich mich für mein Nein danach rechtfertigen? Wenn es mir hilft, na klar. Gern als Beisatz: „Nein, damit würde ich mich nicht wohl fühlen.“ Oder: „Ungern, aber unser Dorfgemeinschaftshaus eignet sich richtig gut dafür.“ 

 

Also frage dich gern:  Was macht mein Nein mit mir, und was macht mein Ja mit mir? 

Und wenn ich die freie Wahl nicht habe, dann kann ich jederzeit die Gedanken ändern, die ich dazu habe. Denn meine Gedanken lösen meine Gefühle und die dazugehörigen Hormone aus, und das steht alles in meiner Macht – ich darf nur mein Ego zum Schweigen bringen. 

 

Wenn dir dieser Artikel geholfen hat dann teile doch gern mit mir hierunter in den Kommentaren deine Gedanken! Wenn er jemandem helfen könnte den du kennst teil ihn gern mit dieser Person. Ich danke dir! 

 

Brauchst du mehr Hilfe? Hier findest du mein Angebot zu jedem Thema. 

Mehr von mir findest du auf meiner Website.

Vielleicht findest du auch meine Podcast - Reihe der "Wilden Frau" hilfreich, denn auch da geht es um Grenzsetzung.

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Das bin ich

 

Hey! Ich bin Svenja, 31 Jahre alt, Lehrerin, Coachin und Mentorin und survivor einer sehr seltenen Autoimmunerkrankung, genannt Evan´s Syndrom. Das ist nur eine Teildiagnose, und bis das Ganze sich irgendwann vielleicht geklärt hat (Ärzte zucken mit Vorliebe ihre Schultern wenn es um die verschiedenen Diagnosen geht) stirbt mein Körper immer mal an multiplem Organversagen. 

Mit meinen Tieren lebe ich auf meinem Hof zwischen Hannover und Bremen und freu mich, meinen Gedanken hier Platz zu geben.