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Vom braven Mädchen zur Fordernden

Das brave Mädchen in mir wächst zur Fordernden heran. Das brave Mädchen in mir, der Teil, der lieb ist, sich anpasst und damit geliebt wird und Zugehörigkeit verdient, wird mit den Jahren immer lauter. Ja, du hast richtig gehört. Das People-Pleasing liegt mir nicht, dachte ich immer. Ich bin jemand, der laut brüllt was sie möchte - und dann dafür kämpft, es zu bekommen, nur um es allen anderen und der Welt vorzuwerfen dass sie darum kämpfen muss. Ich selbst habe mich durch die Ablehnung meines inneren kleinen, braven Mädchens in eine ständige und permanente Kampfstellung dem Leben gegenüber gebracht. Ich bin es gewohnt und erwarte, nicht das zu bekommen was ich möchte - also muss ich darum kämpfen. Das baut auf dem gestrigen Archetypen, dem Archetypen der unreifen Prinzessin, auf. Denn diese hatte ja - du erinnerst dich - beschlossen, dass sie anders sein musste um als besonders erkannt zu werden. Mein inneres braves Kind ist gestern Abend auf der Tanzfläche aus Schreck zur Seite gesprungen, weil sie ihre Maske nicht über der Nase hatte - und Security auf sie zukam (wegen etwas ganz Anderem). Das Adrenalin, etwas falsch zu machen und mich nicht anzupassen rauschte noch eine Minute später durch meinen Körper. Mein braves Mädchen möchte, dass sich bitte alle Menschen an Regeln halten, damit sie vorhersehbar sind. Damit ich vorausplanen und kontrollieren kann, was als Nächstes geschehen könnte. Weil das nie möglich war, lernte sie, selbst noch mehr in die Haltung gegen Menschen zu gehen. Potentielle Verletzungen überall. Wir alle haben dieses brave Mädchen in uns, das, das zu Ikea fährt und lieber am Regal Tod durch ausversehen-Erhängen erleidet als um Hilfe zu fragen: Lass uns bloß niemandem zur Last fallen (und außerdem hätte uns ja auch jemand anbieten können uns hinzufahren!) Nicht auffallen, niemanden verärgern, niemandem aufstoßen. Weil ich das immer in mir hatte, und es mir nie erlaubt habe das durchkommen zu lassen (denn damit weiß ich ja noch viel weniger, wer ich bin) habe ich mir das Leben auf andere Art und Weise schwer gemacht. Wie begegne ich meinem braven Mädchen heute? Ich fordere ein vom Universum. Ich erforsche meine Werte, meine Bedürfnisse, meine Liebe - und ich informiere und fordere ein, was ich brauche. Sowohl von mir selbst, als auch von meinem Gegenüber. Ich weiß, dass wenn ich Grenzen setze ich sie nie setze um mich vor jemandem zu schützen (bypass!) sondern ich setze Grenzen, um uns zu ermöglichen, weiter und tiefer in Verbindung zu gehen. Ich kommuniziere was ich brauche, ohne Vorwurf, sondern als Information, was in mir vorgeht - und erfahre zum ersten Mal in meinem Leben, das ich dafür mehr geliebt werde als je zuvor. Was für ein Gamechanger. Wenn es um die Dinge geht, die ich brauche und mir wünsche, die mir dienen würden, zögere ich nicht, beim Universum zu bestellen. Ich wünsche mir nicht, ich frage nicht nach, ich bitte nicht - ich fordere. Ich kenne meine Macht, ich kenne meine Manifestationspower, und die funktioniert immer dann in Lichtgeschwindigkeit wenn ich weiß, dass ich alles verdiene und das Universum mir alles geben möchte, was mir dabei dient, zur strahlendsten und der Menschheit dienendsten Person zu werden die ich möglicherweise sein könnte. Darum verdiene ich allen Reichtum, alle Liebe, alle Erfahrungen die ich mir wünsche. Und ich bekomme sie dann, wenn ich sie einfordere. Wo erkennst du dich wieder? Wie ist das bei dir? Wir alle tragen diesen Archetypen in uns. Polarität zu leben bedeutet, uns ganz an unsere eigene Vollständigkeit hinzugeben. Wir sind so sehr in unseren Geschlechterrollen verloren, die hart-starke Frau die alles selbst schafft, zur Insel wird, schwache Männer verteufelt und an ihrem eigenen Unglück zugrunde geht.... oder meckert, motzt, nörgelt, jammert. Der toxisch maskuline Mann in seinem Machtdrang, seiner Kontrollsucht, seinem Nicht-Empfinden.. oder seiner Unpräsenz, seiner Hilflosigkeit, seiner Ohnmacht. Es geht darum, deine Essenz freizulegen, das gesunde und heile Feminine in dir zu erwecken und zu entdecken, auszuleben und als grundsätzlichen Modus zu etablieren. Und ebenfalls das gesunde Maskuline in dir zu entdecken, lernen dir selbst den Raum zu halten und deine Stabilität in dir und im Vertrauen ins Universum zu finden. Wenn du dies in dir findest, dann erkennst du, dass du in der Tiefe richtig bist, wichtig bist und geliebt wirst. Immer. Ohne Bedingungen. Brauchst du mehr Hilfe? Hier findest du mein Angebotes für jedes Thema.

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Das bin ich

 

Hey! Ich bin Svenja, 31 Jahre alt, Lehrerin, Coachin und Mentorin und survivor einer sehr seltenen Autoimmunerkrankung, genannt Evan´s Syndrom. Das ist nur eine Teildiagnose, und bis das Ganze sich irgendwann vielleicht geklärt hat (Ärzte zucken mit Vorliebe ihre Schultern wenn es um die verschiedenen Diagnosen geht) stirbt mein Körper immer mal an multiplem Organversagen. 

Mit meinen Tieren lebe ich auf meinem Hof zwischen Hannover und Bremen und freu mich, meinen Gedanken hier Platz zu geben.